Berufsfelder
Bildung - Beratung - Therapie

Ausgangspunkt

Myalgische Enzephalomyelitis ist eine chronische Multisystemerkrankung (ICD-10-GM G93.3; ICD-11-GM 8E49), die in aller Regel mit dem Chronischen Fatigue Syndrom (CFS) einher geht.

Bis zur Diagnose vergehen im D-A-CH-Raum 5 bis 8 Jahre (>>Konsensus-Statement). Gängigste Fehldiagnosen auf dem Weg dorthin sind Somatoforme Störungen und Depressionen (inkl. Burnout) - verbunden mit einem zentralen Behandlungsziel, das dem heilvollem Umgang mit ME.CFS diametral entgegensteht: Aktivierung (GET).

Als Psychotherapeutin und als selbst Betroffene möchte ich betonen: ME.CFS ist eine körperliche Erkrankung, die - wie wohl die meisten schweren und/oder chronischen Erkrankungen auch - psychosomatische Anteile haben kann und/oder psychische Folgeerscheinungen bis hin zu psychischen Erkrankungen wie z.B. Angststörungen oder Depressionen. Wenn etwas schmerzlich fehlt oder schmerzlich zu viel ist, bringt uns das an unsere Grenzen und manchmal auch darüber hinaus...

Für ME.CFS gibt es bislang ausschließlich auf einzelne Symptome zielende Behandlungsansätze und auch die bringen nur einigen etwas Linderung.
Umso bedeutsamer, Betroffene darin zu unterstützen, einen heilvollen Umgang mit der Erkrankung - und mit sich in der Erkrankung - zu finden und zu gehen.

muss insbesondere eines bedenken: Erkrankte müssen mit ihrer Energie umgehen wie ein am Existernzminimum lebender Mensch mit seinem Geld.

Die Energie, um sich 20 Minuten mit der eigenen Situation zu beschäftigen, muss woanders eingespart werden. Und selbst, wenn das zuvor gut geplant und vorbereitet war, kann der Energielevel nach 5 Minuten schon so weit abgesunken sein, dass eine Verschlechterung (PESE/PENE/PEM) droht, die Tage, Wochen oder Monate anhatlen und im schlimmsten Fall dauerhaft sein kann.

Es ist also wichtig, eine Gewohnheit zu etablieren, in einer Sitzung konzentriert und entspannt zu arbeiten, den Belastungslevel gut im Blick zu halten und jederzeit ein "gutes Sitzungsende" finden zu können. 

Ziele der Fortbildung

• An ME.CFS Erkrankte individuell, nach aktuellem Forschungsstand unterstützen können

• Spielerisch-Gestaltete Teilearbeit erfahren, erlernen und im beruflichen Kontext nutzen können

Inhalte

Spielerisch Gestaltete Teilearbeit

ME.CFS

• Wissen über ME.CFS
  Diagnosekriterien, Krankheitsbild(er)

• Pacing
  Bedeutung, Pacinghürden, Pacingstrategien und -wege

• Unterscheiden Lernen
  Selbstfürsorgliches vs. Vermeidungs-Verhalten (ME.CFS und Depression, Angst- oder Psychosomatische Störung)

• Psychische Resilienz
  Bedeutung und Stärkung /Ausbau der Ressourcen, die für an ME Erkrankte nutzbar sind

• Selbsterfahrung
  Beziehung zu sich selbst und anderen, Ohnmacht, Verlust und andere schmerzende Gedanken und Gefühle, Selbstausdruck, Selbstmitgefühl, Wohlwollen, Psychologische Grundbedürfnisse

Setting

Infoveranstaltung (online)

Sie sind herzlich eingeladen an der unverbindlichen und kostenlosen Infoveranstaltung für die ab Frühjahr 2026 stattfindenden Fortbildung teilzunehmen.